Kuisa - eine ART Viehausstellung
KUISA 2024 - 100 JAHRE GRAUVIEHZUCHT

Fleischrinder Austria – Neue Obfrau Beatrix Schütz

Im Rahmen der Generalversammlung von Fleischrinder Austria wurde erstmalig in der Geschichte der österreichischen Rinderzucht mit Beatrix Schütz eine Frau an die Spitze einer Rassenarbeitsgemeinschaft unter dem Dach der Rinderzucht gewählt. Die aus dem Burgenland stammende Schütz ist eine erfolgreiche Blonde d‘ Aquitaine Züchterin. Bei der letzten Bundesfleischrinderschau 2023 holte sie den Bundestitel mit Honey bei den weiblichen Tieren. Seit 2022 ist sie zudem Obfrau des burgenländischen Rinderzuchtverbandes mit Kontrollverband. Ihr zur Seite stehen als StellvertreterInnen Charolaiszüchterin Johanna Schachinger aus Oberösterreich und Pinzgauerzüchter Horst Schnitzer aus Kärnten. Die Geschicke der Geschäftsführung bleiben weiter in den bewährten Händen von Anna Koiner. Schlussendlich wurde als fünftes Vorstandsmitglied Christian Moser aus Tirol für weitere fünf Jahre bestätigt. Die Wahlleitung hatte Rinderzucht Austria Obmann Thomas Schweigl inne, der auch im Namen aller besonders dem scheidenden Obmann Walter Steinberger für seine 8-jährige umsichtige und zukunftsweisende Tätigkeit für die Fleischrinderzucht in Österreich gedankt hat. Fleischrinder Austria ist die Dachorganisation für 24 Fleischrinder- und Generhaltungsrassen in Österreich, wobei man für 14 Fleischrinderrassen auch die Zuchtprogramme österreichweit betreut. 2.900 Zuchtbetriebe mit 26.000 Herdebuchkühen werden unter ihrem Dach organisiert.

 

Der Leiter der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und Bergbauernfragen Martin Schönhart beleuchtete in seinem Gastreferat einige interessante Aspekte zum Rindfleischmarkt und Mutterkuhhaltung. Gemeinsam mit seiner Frau bewirtschaftet er selbst einen Murbodnerbetrieb in der Steiermark. Der Blick in die Vergangenheit zeigt hier zwei Entwicklungen mit rückläufigen Rindfleischkonsum und einem großen Rückgang in den Rinderbestandszahlen. Generell hat es in der EU von 2013 bis 2024 einen Rückgang im Rinderbestand um 8 % gegeben. Sehr stark spürbar sind diese Rückgänge in den großen EU-Landwirtschaftsländern Deutschland (- 18 %), Frankreich (- 14 %) und den Niederlande (- 13 %). Gesteigert wurde hingegen der Rinderbestand in Polen mit + 11 %. Für Österreich ist für dieses Zeitfenster ein Minus von 7 % feststellbar. In der Mutterkuhhaltung gab es seit Wegfall der Mutterkuhprämie einen großen Rückgang, der nach wie vor bemerkbar ist trotz guter Vermarktungserlöse. Bei den Milchkühen blieb der Bestand in diesem Zeitraum relativ konstant. Im Ausblick der EU bis 2035 – genannt EU Agricultural Outlook – wird die Verlagerung von Rind und Schwein hin zu Geflügel fortgesetzt. Sowohl in Produktion wie auch Konsum geht man in diesem Outlook von einer rückläufigen Entwicklung aus bei steigenden Preisen für Rindfleisch. Dies bedeutet, dass die aktuell gute Marktlage unter diesem Umfeld weiter bestehen bleibt und sich positiv entwickelt, sofern keine gravierenden Einschnitte durch Zollpolitik oder anderen Handelshemmnissen auftreten.

Dieses gute Marktumfeld auf dem Rindfleischmarkt hat trotzdem zu einem erheblichen Rückgang der Mutterkuhproduktion sowohl bei den Betrieben als auch Tierzahlen geführt. Aufgrund der Kleinstrukturiertheit ergeben sich starke Streuungen der einzelbetrieblichen Einkommensergebnisse. Laut „Grünen Bericht“ erzielen bessere Betriebe akzeptable Einkünfte aufgrund guter Produktionstechnik und guter Leistungsparameter wie kurze Zwischenkalbzeit, hohe Tageszunahmen, gute Qualität der Einsteller bzw. Jungrinder, niedrige Kälberverluste durch gutes Stallklima und Hygiene, langlebige Kühe zur Reduktion der Bestandsergänzungskosten, Einsatz geeigneter Genetik und kostengünstigen Nutzung des Grünlandes beispielsweise durch Weide. Eine besondere Beachtung muss den betrieblichen Fixkosten – im Besonderen den Abschreibungen – geschenkt werden und schlussendlich der Optimierung für den Erhalt von öffentlichen Geldern.

Abschließend verwies Schönhart noch auf die Gemeindedatenbank unter gedaba.agrarforschung.at, wo wichtige und interessante Daten zur Agrarforschung in Österreich für jedermann abrufbar sind.

 

Vorstand Fleischrinder Austria vlnr. Christian Moser, Anna Koiner, Beatrix Schütz, Johanna Schachinger und Horst Schnitzer.

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