Kuisa - eine ART Viehausstellung
KUISA 2024 - 100 JAHRE GRAUVIEHZUCHT

Fachexkursion für Mutterkuhhaltung und spezielle Fleischrinderzucht

Fachexkursion ins Engadin, 25.11.2017

Am Samstag, den 25.11.2017 hielt der Fachausschuss für spezielle Fleischrinderzucht und Mutterkuhhaltung gemeinsam mit
interessierten Grauvieh-Mutterkuhhaltern eine Fachexkursion in die Schweiz ab. Ziel der Exkursion war das Engadin wo
Herr Jon Paul Thom von Mutterkuh Schweiz  der Gruppe 3 Top-Mutterkuhbetriebe vorstellen konnte.

Mutterkuh Schweiz zählt heute über 5.600 Mitglieder, die zusammen über 100.000 Mutterkühe aus 34 verschiedenen Rassen halten.
Obwohl die Zahl der Neumitglieder stetig wächst, macht die Mutterkuhhaltung in der Schweiz mit 14 % nach wie vor nur einen
kleinen Anteil des Rindviehbestandes aus. Mutterkuh Schweiz verwaltet das Herdebuch von diesen 34 Rassen, betreut die Betriebe
und organisiert die komplette Vermarktung. Kälber zwischen 4 und 5 Monaten werden über das Natura Veal – Programm vermarktet.
Jährlinge (ca. 10 Monate) fallen in das Label Programm Natura Beef. Schlachtkühe aus der Mutterkuhhaltung werden ebenfalls über
Mutterkuh Schweiz vertrieben und weisen derzeit einen besonders hohen Preis auf. (Grundpreis 10,90 SFR pro kg Schlachtgewicht)

Der erste Betrieb den wir an diesem lehreichen und informativen Tag besichtigten, war ein Mutterkuhhaltungsbetrieb mit 40 Original
Braunviehkühen und 25 Milchziegen. Die Familie Bischoff bewirtschaftet rund 65ha zwischen 1.300 und 2.000m Seehöhe im Vollerwerb.
Aufgeteilt in 2 Herden hält der Landwirt die Kühe mit Horn im Laufstall. 90% der Jährlinge werden über die Direktvermarktung verkauft,
die restlichen Tiere werden entweder zur Zucht oder über das Natura Beef-Programm vermarktet. Der Stolz Bauer zu sein und die Gewissheit
ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen, geben der Familie die Bestätigung ihrer Tätigkeit in der Landwirtschaft.

Nach einer kurzen Stärkung am Betrieb fuhren wir weiter zu unserem nächsten Ziel in Zernez. Um auch einen Einblick in die intensive
Mutterkuhhaltung zu bekommen, besichtigten wir hier einen Charolaisbetrieb mit 40 Kühen. Neben der Vollerwerbslandwirtschaft betreibt
die Bauernfamilie ein Wasserkraftwerk. „Man darf die Alternativen neben der Rinderproduktion nicht außer Acht lassen, um nicht von der
Landwirtschaft allein abhängig zu werden“, so der Betriebsführer. Im Vergleich zum vorherigen Betrieb werden Einsteller produziert und
mit etwa 10 Monaten an Mastbetriebe weiterverkauft.

Nach dem Mittagessen wurde der Betrieb von Jon Paul Thom besichtigt. Die Familie setzt auf Direktvermarktung. Gehalten werden 25 Angusmutterkühe,
 10 Milchziegen, 160 Fleischschafe und rund 200 Hühner. Die hochwertigen Produkte werden auf Märkten in der umliegenden Region vertrieben.
Jon Paul Thom war einer der ersten Bauern in der Schweiz, der auf die Mutterkuhhaltung umstellte. So entschied er sich vor 38 Jahren diesen Weg
einzuschlagen. Und wie es zu einem richtigen Pionier und Idealisten gehört, ist er immer noch davon überzeugt, damals den richtigen Weg gegangen zu sein.
Jon Paul Thom ist der Gebietsbetreuer von Mutterkuh Schweiz für das Engadin und als Experte für die Tierbewertungen und Herdebuchaufnahmen zuständig.


Hervorzuheben ist die ausgesprochene Sauberkeit der Tiere und der Betriebe. Wer an Mutterkuh Schweiz Qualitätsfleisch liefern will, muss seinen Tieren
einen besonderen Komfort bieten können. Dies wird auch stetig mit internen Kontrollen durch Mutterkuh Schweiz überwacht.


Fazit der Fachexkursion

Mutterkuhhaltung verlangt Management, Strukturen und ist vor allem bei richtiger Durchführung auch zeitintensiv.

„Man kommt nie dümmer von einer Exkursion nach Hause wie man daheim gestartet ist. Entweder man hat etwas dazu lernen können oder aber man schätzt
das Eigene wieder etwas mehr. In unserem Falle können wir sagen, dass wir mit dem Tiroler Grauvieh in der Mutterkuhhaltung sicher auf dem richtigen
Weg sind. Die Überzeugung vom eigenen Produkt und die Liebe zur Landwirtschaft darf aber nie außer Acht gelassen werden.“ – Zitat Prantl, Obmann des
Fachausschusses

In diesem Sinne möchte sich der Fachausschuss für Mutterkuhhaltung und spezielle Fleischrinderzucht bei Jon Paul Thom für die Organisation und Führung
recht herzlich bedanken und wünscht weiterhin alles Gute und viel Glück in Haus, Hof und Stall.



veröffentlicht am

Termine & Veranstaltungen

alle im Überblick

Newsletteranmeldung

Termine, Aktuelles und vieles mehr
Einfach E-mail Adresse eintragen und anmelden! Immer top informiert!

Unsere Partner

weitere Interessante Links

Unser Standort
Rufen Sie uns an E-mail senden Folge uns auf Facebook YouTube Videos

Tiroler Grauviehzuchtverband | Brixnerstraße 1, 6020 Innsbruck | T +43 59292 - 1841 | M grauviehlk-tirolat

© created by ennemoser.team